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Was erwarten Versicherte von einer guten Krankenhausversorgung?

Wie stellen sich gesetzlich Krankenversicherte eine gute Krankenhausversorgung vor? Und was denken sie über strukturelle Veränderungen in der Krankenhausversorgung? Der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa dazu mit einer Umfrage beauftragt, die im November/Dezember 2019 bei 1.001 gesetzlich Krankenversicherten ab 18 Jahren durchgeführt wurde. Der vdek stellte die zentralen Ergebnisse auf einer Pressekonferenz in Berlin vor.

Ganz allgemein kann man die Ergebnisse wie folgt zusammenfassen:

  • Die Qualität der Krankenhäuser wird überwiegend positiv eingeschätzt.
  • Die Mehrheit sieht große bis sehr große Qualitätsunterschiede zwischen Krankenhäusern.
  • Die wichtigste Informationsquelle für die Krankenhauswahl sind die niedergelassenen Haus- und Fachärzte.
  • Wichtige Entscheidungskriterien für die Wahl eines Krankenhauses sind die Sauberkeit und Hygiene, die Empfehlung des Haus- und Facharztes und der Ruf des Krankenhauses oder Arztes. Krankenhausgröße und Bewertungsportale spielen kaum eine Rolle.
  • Große Krankenhäuser werden mit besserer Ausstattung und höherer Qualität assoziiert aber gleichzeitig auch mit Anonymität und weniger Eingehen auf die Patientenbedürfnisse.
  • Für planbare Operationen wird für eine qualitativ bessere Versorgung in einem spezialisierten Krankenhaus eine längere Fahrzeit in Kauf genommen.
  • Das Einholen einer ärztlichen Zweitmeinung war für den überwiegenden Teil hilfreich bei der Entscheidungsfindung für oder gegen eine Operation.

Nach Interpretation des vdek sei es ganz wichtig, die Bevölkerung über den notwendigen Krankenhausstrukturwandel umfassend zu informieren. Es gehe nicht darum, den Menschen die Grundversorgung zu nehmen, sondern die Qualität der Versorgung durch Konzentration und Spezialisierung zu verbessern. Auch wenn die Menschen kein sehr differenziertes Bild über die Qualität der Versorgung hätten, sie erwarten gut versorgt zu werden und sind dafür auch bereit, längere Fahrzeiten in Kauf zu nehmen.

Die niedergelassenen Haus- und Fachärzte haben eine herausragende Stellung bei der Steuerung der Patientenströme und der Wahl eines Krankenhauses. Jedoch fehlten Ärzten und Patienten derzeit noch gut aufbereitete und verständliche Informationen - einrichtungsbezogen, vergleichend und indikationsbezogen - über die Qualität der stationären Versorgung. Auch müsse bei planbaren Eingriffen mehr auf die Möglichkeit von einer ärztlichen Zweitmeinung hingewiesen werden.

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